Pflege: Fluch und Segen

Behinderte Menschen erleben ihren Körper oft nur als Objekt der Pflege. Die einzigen Körperberührungen, die solche Menschen erfahren, bestehen in rein pflegerischen Handlungen, wie Waschen, Eincremen und Kleiderwechseln.

Oft herrscht, wegen übertriebener Hygienevorschriften der Institutionen, auch noch die Vorschrift für die Pfleger, Handschuhe zu tragen. Selbst dann, wenn bei dem pflegebedürftigen Menschen keinerlei medizinische Notwendigkeit zu einer solchen Schutzmaßnahme besteht.

Dies führt bei vielen behinderten Menschen dazu, dass sie ihren Körper ablehnen, was dann zur Folge hat, daß sie anderes, wie z. B. Krankengymnastik vernachlässigen, weil es Ihnen sinnlos erscheint.